Du sitzt mit deinen Freunden zusammen und ihr freut euch auf eine schöne Tasse Kaffee. Noch bevor irgendjemand Milch in seinen Kaffee gegossen hat, nimmst du das Milchkännchen, riechst daran und sagst: „Oje, die Milch riecht total verdorben!“
Einige deiner Freunde werden jetzt zustimmen und behaupten, dass die Milch tatsächlich schlecht riecht. Sie gehen davon aus, dass es schon seine Berechtigung wenn du ein entsprechendes Urteil fällst.
Sie können nur noch schwer unabhängig urteilen.
Was hier passiert ist, nennt man die Kraft der Fremdsuggestion.
Du setzt die Kritikfähigkeit eines Menschen herab, indem du deine eigene, manchmal bewusst irreführende, Meinung über etwas äußert. Dadurch nimmst du dem anderen Menschen sein neutrales Urteilsvermögen. Die vorgegebenen Parameter erschweren eine unvoreingenommene Entscheidung.
Jetzt, da du diesen Sachverhalt kennst, bist du selber gewappnet für etwaige Fremdsuggestionen. Außerdem kannst du nun auch bewusster damit umgehen, dass du anderen Menschen nicht ungewollt deine eigenen Urteile mitgibst.